Schaubrauen beim Richelbräu

 

Wir, d. h. 12 Naturfreunde von Hochkopf-Obersendling trafen uns am Samstag, den 18.01.2014 um 10 Uhr in der Richelstraße 26. Die Hausbrauerei befindet sich in den Kellerräumen eines Privathauses. Eigentümer und Braumeister Günther Baumann begrüßt uns und gibt eine kurze Einführung in den Tagesablauf. Dass es eine Terminkollidierung mit einer weiteren Gruppe gab, stellte kein Problem dar. Es gab ausreichend Sitzgelegenheiten, der Kachelofen verbreitete eine bullige Hitze, der Kaffee war bereits gekocht. Die Räume sind mit Plakaten ausgeschmückt, zum Teil mit witzigen Sprüchen wie z. B. Richelator statt Rollator, altem Brauereibedarf und vielen Fotos.

Dann ging es endlich los mit dem Brauen eines Starkbieres, 70 Liter sollen es werden. Das Malz wurde laut Rezept abgewogen, mit tatkräftiger Hilfe durch die Gäste geschrotet, eingemaischt und nach dem schrittweisen Erhitzen (Rasten) abgeläutert. Der Treber (das ausgelaugte Malz) wird entsorgt. Zwei Naturfreunde nahmen Treber mit nach Hause um am nächsten Tag damit Brot zu backen. In den Arbeitspausen gab Herr Baumann viele Erklärungen von sich und zeigte uns Filme zur Hausbrauerei und über einen Brauer beim Richelbräu, der beim Augustinerbräu jahrzehntelang gearbeitet hat.

Zum Mittagessen gab es eine von Günthers Frau gekochte Gemüsesuppe mit Würstel und reichlich Brotzeit. Das angezapfte Fass Richelbier (ein Keg enthält 20 Liter) war wegen der großen Gruppe leider sehr schnell geleert. Dann gab es eben Flaschenbier von unterschiedlichen Brauereien bis hin zum Tegernseer Bräu.

Die geläuterte Würze wird unter Beigabe des Hopfens 1,5 Stunden gekocht. Zum Schluss wird mit einem großen Kochlöffel gerührt, damit die Eiweißflocken sich verbinden und dann besser abgeseiht werden können. Erst wenn die Würze auf Gärtemperatur abgekühlt ist, wird die Hefe zugesetzt um den Gärungsprozess in Gang zu setzen. Herr Baumann wird das Gebräu dann in Kegse umfüllen. Die Gärung wird ca. eine Woche dauern. Mittlerweile sind wir seit 8 Stunden dabei und machen uns auf dem Heimweg. Es war ein sehr interessanter und kurzweiliger Tag. Wir kommen wieder um unser Bier zu probieren. Erst in 6 – 8 Wochen kann man es trinken.

Bilder von Rudi Seidl

Bilder von Gerhard Siegl